Zum Inhalt springen

Mietstufen in Bremen & Bremerhaven

Bremen ist der einzige Zwei-Städte-Staat der Bundesrepublik Deutschland. Die Liste mit den Mietstufen ist daher überschaubar und umfasst nur Bremen und Bremerhaven. Laut dieser Daten ist Wohnen in Bremen (Mietstufe 4 von 7) deutlich teurer als in Bremerhaven (2). Das bestätigen auch die Mietspiegel für Bremen. Das Bundesland zeichnet sich insgesamt durch einen mittleren Bedarf an Wohngeld aus. 1,3 Prozent aller Haushalte sind auf die Hilfe angewiesen, um finanziell über die Runden zu kommen.

Mietstufen der Gemeinden in Bremen

Die Tabellenwerte basieren auf den Mietstufen, die ab 2023 gelten. Sofern sich Änderungen zur vorher gültigen Wohngeld Mietstufe 2022 ergeben, sind diese farblich gekennzeichnet. Wurde die Mietstufe angehoben, so ist die Zahl in grün markiert. Bei einer Absenkung ist sie in rot hinterlegt.

Gemeindeab 20232020-2022
Bremen44
Bremerhaven22

4.635 Wohngeldhaushalte in Bremen und Bremerhaven

Das Statistische Bundesamt listet für das Bundesland Bremen insgesamt 4.635 Haushalte, die Ende 2021 Wohngeld bezogen. Die Tatsache, dass der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 8,5 Prozent gesunken ist, basiert auf gesetzlichen Veränderungen. Ab 2023 wird die Zahl der Wohngeldberechtigten in Bremen und Bremerhaven aufgrund der Wohngeldreform wieder stark steigen. Die Reform weitet zum einen den Kreis derer aus, die Anspruch auf Wohngeld haben. Zum anderen steigt auch der durchschnittliche Wohngeldbetrag von 180 auf 370 Euro pro Monat. Das wird sich auch in Bremen auswirken. Aktuell zahlt der Zwei-Städte-Staat etwa 12,5 Millionen Euro Wohngeld pro Jahr. (Daten: destatis.de)

Mieten sind leicht gestiegen

Ursächlich dafür, dass Haushalte auf Wohngeld angewiesen sind, ist neben einem zumeist geringen Einkommen auch die Höhe der Miete. Sowohl in Bremen als auch in Bremerhaven sind die Mieten in den vergangenen Jahren gestiegen. Nicht sonderlich stark. Doch auch kleinere Schritte machen sich bei einem eher kargen Budget sofort bemerkbar.

Die Mieten in Bremerhaven und Bremen

Der Mietspiegel für Bremen von Immowelt nennt für Wohnungen mit einer Gesamtfläche bis maximal 40 Quadratmetern für das Jahr 2021 einen Mietzins von 10,00 Euro/m² (2020: 9,90 Euro). Für 80 Quadratmeter sind es 8,30 Euro (8,00 Euro) und für bis zu 120 Quadratmeter 9,30 Euro (9,00). Im Vergleich dazu liegen die Werte für Bremerhaven deutlich niedriger. 40 m² 6,90 Euro (6,90 Euro), 80 m² 5,70 Euro (5,50 Euro) und 120 m² 5,90 Euro (5,30 Euro).

Anspruch auf Wohngeld prüfen

Maßgeblich für das Wohngeld sind allerdings nicht die Durchschnittszahlen für das Bundesland Bremen, sondern die tatsächlichen Mietkosten des jeweiligen Haushalts in Kombination mit der Zahl der Personen und dem Gesamteinkommen. Mit diesen Daten wird unser Wohngeldrechner gefüttert. Daher ist es ratsam, die entsprechenden Abrechnungen zur Hand zu haben. Das Tool berechnet, ob ein Haushalt Anspruch auf Wohngeld hat. Wenn ja, ermittelt unser Wohngeldrechner auch den individuellen Betrag. Dabei werden die Veränderungen durch die Wohngeldreform 2023 bereits berücksichtigt, ebenso die Mietstufen für Bremerhaven und Bremen.

Behörden sehen sich gut gerüstet

Wenn man bislang noch keinen Anspruch auf Wohngeld hatte, kann es dank der Reform durchaus sein, ab 2023 zu den Wohngeldberechtigten zu zählen. Daher raten Experten, den möglichen Anspruch umgehend prüfen zu lassen. Ein erster Schritt dazu ist der Wohngeldrechner. Danach muss dann der Antrag auf Wohngeld gestellt werden.

Ansprechpartner sind die Behörden vor Ort. Diesbezüglich sieht man sich im Bundesland Bremen trotz der großen Herausforderungen gut gerüstet. Laut Stadt Bremerhaven seien die Weichen für die Wohngeld-Reform bereits gestellt. Das ist wichtig: Denn gerechnet wird durch das Wohngeld Plus mit einer Verdreifachung der Anträge und damit zumindest anfangs mit einem Antragsstau. Daher sollte man nicht allzu viel Zeit verstreichen lassen, sondern direkt den Wohngeldrechner nutzen und dann einen Termin beim Amt vereinbaren. Wichtig: Eine Bearbeitung ist nur möglich, wenn alle Unterlagen vorliegen. Sonst kommt es zu Verzögerungen.

Bremen und Bremerhaven werden wie alle anderen Städte und Gemeinden ab 2023 mehr Wohngeldberechtigte betreuen als in den Vorjahren. Daran ändern auch die niedrigen Mietstufen für die beiden Städte des Bundeslandes nichts. Haushalte, die nur über ein geringes Einkommen verfügen, sollten sich daher schnell erkundigen, wie es um ihren Anspruch bestellt ist.