Mietstufen in Schleswig-Holstein
Das Bundesland Schleswig-Holstein zählt rund 2,9 Millionen Einwohner. Landeshauptstadt ist Kiel und die Fläche beträgt 15.799 Quadratkilometer. Das sind die Informationen zum Bundesland, die mehr oder weniger bekannt sind. Daten, die eher selten in den Statistiken für Schleswig-Holstein zu finden sind, betreffen die Mietstufen und damit das Wohngeld. Denn die Zahl der Wohngeldempfänger unterstreicht, wie schwer es viele Haushalte angesichts steigender Mieten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.
Inhaltsverzeichnis
Mietstufen in Schleswig-Holstein
Im Folgenden finden Sie die Mietstufen in Schleswig-Holstein. Hierbei handelt es sich um 2 Tabellen, die folgendermaßen aufgebaut sind:
Die Tabellenwerte basieren auf den Wohngeld Mietstufen für Schleswig-Holstein, die für 2023 und 2024 gelten. Sofern sich Änderungen zur vorherigen Mietstufe aus 2020 bis 2022 ergeben haben, sind diese farblich gekennzeichnet. Wurde die Mietstufe in Schleswig Holstein angehoben, so ist die Zahl in grün markiert. Bei einer Absenkung ist sie in rot hinterlegt.
Mietstufen der Städte und Gemeinden in Schleswig-Holstein
Gemeinde | ab 2023 | 2020-2022 |
---|---|---|
Ahrensburg | 6 | 7 |
Altenholz | 4 | 2 |
Bad Bramstedt | 3 | 3 |
Bad Oldesloe | 4 | 4 |
Bad Schwartau | 4 | 5 |
Bad Segeberg, Stadt | 4 | 4 |
Bargteheide | 6 | 5 |
Barmstedt | 4 | 4 |
Barsbüttel | 6 | 7 |
Brunsbüttel | 1 | 2 |
Büdelsdorf | 3 | 2 |
Eckernförde, Stadt | 4 | 4 |
Elmshorn | 4 | 4 |
Eutin | 3 | 4 |
Fehmarn | 3 | 3 |
Flensburg, Stadt | 3 | 3 |
Geesthacht | 5 | 5 |
Glinde | 5 | 5 |
Glückstadt | 2 | 3 |
Halstenbek | 6 | 6 |
Handewitt | 2 | 1 |
Harrislee | 3 | 3 |
Heide | 2 | 3 |
Henstedt-Ulzburg | 5 | 5 |
Husum | 3 | 3 |
Inseln ohne Festlandanschluss | 5 | 5 |
Itzehoe | 3 | 3 |
Kaltenkirchen | 4 | 4 |
Kiel | 5 | 5 |
Kronshagen | 4 | 4 |
Lauenburg/Elbe, Stadt | 4 | 4 |
Lübeck | 4 | 4 |
Malente | 3 | 3 |
Mölln | 3 | 3 |
Neumünster | 3 | 3 |
Neustadt in Holstein | 3 | 3 |
Niebüll | 2 | 2 |
Norderstedt | 6 | 6 |
Pinneberg, Stadt | 5 | 5 |
Preetz | 4 | 3 |
Quickborn | 5 | 5 |
Ratekau | 4 | 4 |
Ratzeburg | 3 | 3 |
Reinbek | 6 | 5 |
Rellingen | 6 | 5 |
Rendsburg, Stadt | 3 | 3 |
Scharbeutz | 4 | 4 |
Schenefeld | 7 | 7 |
Schleswig, Stadt | 3 | 3 |
Schwarzenbek | 4 | 4 |
Schwentinental | 5 | 4 |
Stockelsdorf | 4 | 4 |
Sylt | 5 | 6 |
Tornesch | 5 | 5 |
Uetersen | 4 | 4 |
Wedel | 6 | 6 |
Wentorf bei Hamburg | 6 | 5 |
Mietstufen der Kreise in Schleswig-Holstein
Kreis | ab 2023 | 2020-2022 | ohne die Städte / Gemeinden |
---|---|---|---|
Dithmarschen | 1 | 1 | Brunsbüttel, Heide |
Herzogtum Lauenburg | 2 | 3 | Geesthacht, Lauenburg/Elbe, Mölln, Ratzeburg, Schwarzenbek, Wentorf bei Hamburg |
Nordfriesland | 1 | 2 | Husum |
Ostholstein | 3 | 3 | Bad Schwartau, Eutin, Fehmarn, Malente, Neustadt in Holstein, Ratekau, Scharbeutz, Stockelsdorf |
Pinneberg | 4 | 3 | Elmshorn, Halstenbek, Pinneberg, Quickborn, Rellingen, Schenefeld, Tornesch, Uetersen, Wedel |
Plön | 3 | 3 | Preetz |
Rendsburg-Eckernförde | 2 | 2 | Eckernförde, Kronshagen, Rendsburg |
Schleswig-Flensburg | 1 | 1 | Harrislee, Schleswig |
Segeberg | 2 | 3 | Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Norderstedt |
Steinburg | 2 | 2 | Glückstadt, Itzehoe |
Stormarn | 4 | 4 | Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Barsbüttel, Glinde, Reinbek |
Kostenlast sinkt durch Wohngeld spürbar
Zuständig für die Aufbereitung der Daten ist das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Zahl der Haushalte, die am 31. Dezember 2021 einen Mietzuschuss erhielten, beziffert das Amt mit 22.455 (insgesamt sind es 25.290 Wohngeldhaushalte). Davon sind 11.750 Single-Haushalte. Berechnet wurde zudem, wie sich das Wohngeld auf die Belastung durch die Miete auswirkt. Vor Bewilligung des Wohngeldes lag der Wert bei 52 Prozent. Mit Wohngeld sank die Last auf 33 Prozent. Möglich machte dies ein durchschnittlicher Wohngeldanspruch in Schleswig-Holstein von 187 Euro – bei Mieten, die im Schnitt bei 519 Euro lagen.
Die Reform des Wohngelds
Künftig wird der Wohngeldanspruch deutlich höher sein. Im Bundesschnitt rechnet man mit einem Anstieg von 180 auf 370 Euro pro Monat. Gleichzeitig steigt durch die neuen Rahmenbedingungen die Zahl der Wohngeldempfänger von 600.000 auf etwa zwei Millionen. Diese positive Entwicklung hat leider auch eine Schattenseite: Da mehr Haushalte einen Anspruch geltend machen können, wird die Bearbeitung der Wohngeldanträge mehr Zeit in Anspruch nehmen. Einige Bundesländer haben bereits Zeitfenster von mehreren Wochen oder Monaten genannt.
Antrag frühzeitig stellen
Deshalb sollte man sich früh um einen Termin bei der zuständigen Behörde kümmern, um den Wohngeldantrag stellen zu können – es sei denn, man kann und möchte den Antrag online auf den Weg bringen. Andererseits muss man sich gedulden und Verständnis für längere Wartezeiten haben, da die Prüfung der Unterlagen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Hier kann man selbst etwas nachhelfen, indem man von Anfang dafür sorgt, dass alle Unterlagen vorliegen.
Anspruch mit dem Wohngeldrechner prüfen
Welche Nachweise für das Wohngeld erforderlich sind, erfährt man beim zuständigen Amt bzw. geht aus dem Antrag hervor. Ob man Anspruch auf Wohngeld in Schleswig-Holstein hat, kann man deutlich schneller und einfacher klären: mit unserem Wohngeldrechner. Er fragt Punkt für Punkt alle Aspekte ab, die in die Wohngeldberechnung einfließen: Wohnort und damit die Mietstufe, die Kaltmiete, die Zahl der Personen im Haushalt und deren Einkommen. Folgt man den Vorgaben, dauert es nur wenige Minuten, und man hat Gewissheit, ob ein Antrag auf Wohngeld in Schleswig-Holstein gestellt werden kann.
Mieten in Schleswig-Holstein
Dass die Mieten hierbei ein herausragendes Kriterium sind, beweisen die statistischen Daten aus Schleswig-Holstein. Schließlich geht es beim Wohngeld darum, Betroffenen angemessenes Wohnen zu ermöglichen. Dafür muss man, je nach Region in Schleswig-Holstein unterschiedlich tief in die Tasche greifen. Im Landesdurchschnitt kostet der Quadratmeter 9,41 Euro, so die Berechnung von miet-check.de. Das Jahr zuvor waren es 8,73 Euro und im Jahr 2020 8,27 Euro.
Die Wohnungsgröße
Die Wohnungsgröße spielt ebenfalls eine Rolle. 8,90 Euro/m² hat das Portal Immowelt für Wohnungen bis 80 m² in Schleswig-Holstein ermittelt (2019: 8,10 Euro). Bis 120 Quadratmeter sind es 9,50 Euro (8,50 Euro) und bis 40 Quadratmeter 10,00 Euro (9,20 Euro).
Teure und günstige Städte in Schleswig-Holstein
Und dann zählt noch die Lage: Timmendorfer Strand, ein beliebtes Urlaubsziel, ist diesbezüglich führend in Schleswig-Holstein mit 15,11 Euro/m². In Scharbeutz kostet der Quadratmeter 13,07 Euro, in Heikendorf 12,33 Euro, in Ahrensburg 12,27 Euro und in Rellingen 12,03 Euro. In der Übersicht der günstigsten Städte stehen Itzehoe (7,13 Euro), Rendsburg (7,79 Euro), Mölln (8,00 Euro) und Neumünster (8,21 Euro). Für die Landeshauptstadt Kiel nennt der Mietspiegel einen Wert von 10,35 Euro je Quadratmeter.
Es sind viele Faktoren, die dazu führen, dass man die Miete nur noch mit Not aufbringen kann. Niedrige Löhne, Teuerung und steigende Mieten, die sich in den Mietstufen für Schleswig-Holstein niederschlagen, tragen dazu bei. Mit dem Wohngeld kann man diese Last mildern.