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Mietstufen in Schleswig-Holstein

Das Bundesland Schleswig-Holstein zählt rund 2,9 Millionen Einwohner. Landeshauptstadt ist Kiel und die Fläche beträgt 15.799 Quadratkilometer. Das sind die Informationen zum Bundesland, die mehr oder weniger bekannt sind. Daten, die eher selten in den Statistiken für Schleswig-Holstein zu finden sind, betreffen die Mietstufen und damit das Wohngeld. Denn die Zahl der Wohngeldempfänger unterstreicht, wie schwer es viele Haushalte angesichts steigender Mieten haben, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten.

Mietstufen in Schleswig-Holstein

Im Folgenden finden Sie die Mietstufen in Schleswig-Holstein. Hierbei handelt es sich um 2 Tabellen, die folgendermaßen aufgebaut sind:

Die Tabellenwerte basieren auf den Wohngeld Mietstufen für Schleswig-Holstein, die für 2023 und 2024 gelten. Sofern sich Änderungen zur vorherigen Mietstufe aus 2020 bis 2022 ergeben haben, sind diese farblich gekennzeichnet. Wurde die Mietstufe in Schleswig Holstein angehoben, so ist die Zahl in grün markiert. Bei einer Absenkung ist sie in rot hinterlegt.

Mietstufen der Städte und Gemeinden in Schleswig-Holstein

Gemeindeab 20232020-2022
Ahrensburg67
Altenholz42
Bad Bramstedt33
Bad Oldesloe44
Bad Schwartau45
Bad Segeberg, Stadt44
Bargteheide65
Barmstedt44
Barsbüttel67
Brunsbüttel12
Büdelsdorf32
Eckernförde, Stadt44
Elmshorn44
Eutin34
Fehmarn33
Flensburg, Stadt33
Geesthacht55
Glinde55
Glückstadt23
Halstenbek66
Handewitt21
Harrislee33
Heide23
Henstedt-Ulzburg55
Husum33
Inseln ohne Festlandanschluss55
Itzehoe33
Kaltenkirchen44
Kiel55
Kronshagen44
Lauenburg/Elbe, Stadt44
Lübeck44
Malente33
Mölln33
Neumünster33
Neustadt in Holstein33
Niebüll22
Norderstedt66
Pinneberg, Stadt55
Preetz43
Quickborn55
Ratekau44
Ratzeburg33
Reinbek65
Rellingen65
Rendsburg, Stadt33
Scharbeutz44
Schenefeld77
Schleswig, Stadt33
Schwarzenbek44
Schwentinental54
Stockelsdorf44
Sylt56
Tornesch55
Uetersen44
Wedel66
Wentorf bei Hamburg65

Mietstufen der Kreise in Schleswig-Holstein

Kreisab 20232020-2022ohne die Städte / Gemeinden
Dithmarschen11Brunsbüttel, Heide
Herzogtum Lauenburg23Geesthacht, Lauenburg/Elbe, Mölln, Ratzeburg, Schwarzenbek, Wentorf bei Hamburg
Nordfriesland12Husum
Ostholstein33Bad Schwartau, Eutin, Fehmarn, Malente, Neustadt in Holstein, Ratekau, Scharbeutz, Stockelsdorf
Pinneberg43Elmshorn, Halstenbek, Pinneberg, Quickborn, Rellingen, Schenefeld, Tornesch, Uetersen, Wedel
Plön33Preetz
Rendsburg-Eckernförde22Eckernförde, Kronshagen, Rendsburg
Schleswig-Flensburg11Harrislee, Schleswig
Segeberg23Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen, Norderstedt
Steinburg22Glückstadt, Itzehoe
Stormarn44Ahrensburg, Bad Oldesloe, Bargteheide, Barsbüttel, Glinde, Reinbek

Kostenlast sinkt durch Wohngeld spürbar

Zuständig für die Aufbereitung der Daten ist das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein. Die Zahl der Haushalte, die am 31. Dezember 2021 einen Mietzuschuss erhielten, beziffert das Amt mit 22.455 (insgesamt sind es 25.290 Wohngeldhaushalte). Davon sind 11.750 Single-Haushalte. Berechnet wurde zudem, wie sich das Wohngeld auf die Belastung durch die Miete auswirkt. Vor Bewilligung des Wohngeldes lag der Wert bei 52 Prozent. Mit Wohngeld sank die Last auf 33 Prozent. Möglich machte dies ein durchschnittlicher Wohngeldanspruch in Schleswig-Holstein von 187 Euro – bei Mieten, die im Schnitt bei 519 Euro lagen.

Die Reform des Wohngelds

Künftig wird der Wohngeldanspruch deutlich höher sein. Im Bundesschnitt rechnet man mit einem Anstieg von 180 auf 370 Euro pro Monat. Gleichzeitig steigt durch die neuen Rahmenbedingungen die Zahl der Wohngeldempfänger von 600.000 auf etwa zwei Millionen. Diese positive Entwicklung hat leider auch eine Schattenseite: Da mehr Haushalte einen Anspruch geltend machen können, wird die Bearbeitung der Wohngeldanträge mehr Zeit in Anspruch nehmen. Einige Bundesländer haben bereits Zeitfenster von mehreren Wochen oder Monaten genannt.

Antrag frühzeitig stellen

Deshalb sollte man sich früh um einen Termin bei der zuständigen Behörde kümmern, um den Wohngeldantrag stellen zu können – es sei denn, man kann und möchte den Antrag online auf den Weg bringen. Andererseits muss man sich gedulden und Verständnis für längere Wartezeiten haben, da die Prüfung der Unterlagen etwas mehr Zeit in Anspruch nimmt. Hier kann man selbst etwas nachhelfen, indem man von Anfang dafür sorgt, dass alle Unterlagen vorliegen.

Anspruch mit dem Wohngeldrechner prüfen

Welche Nachweise für das Wohngeld erforderlich sind, erfährt man beim zuständigen Amt bzw. geht aus dem Antrag hervor. Ob man Anspruch auf Wohngeld in Schleswig-Holstein hat, kann man deutlich schneller und einfacher klären: mit unserem Wohngeldrechner. Er fragt Punkt für Punkt alle Aspekte ab, die in die Wohngeldberechnung einfließen: Wohnort und damit die Mietstufe, die Kaltmiete, die Zahl der Personen im Haushalt und deren Einkommen. Folgt man den Vorgaben, dauert es nur wenige Minuten, und man hat Gewissheit, ob ein Antrag auf Wohngeld in Schleswig-Holstein gestellt werden kann.

Mieten in Schleswig-Holstein

Dass die Mieten hierbei ein herausragendes Kriterium sind, beweisen die statistischen Daten aus Schleswig-Holstein. Schließlich geht es beim Wohngeld darum, Betroffenen angemessenes Wohnen zu ermöglichen. Dafür muss man, je nach Region in Schleswig-Holstein unterschiedlich tief in die Tasche greifen. Im Landesdurchschnitt kostet der Quadratmeter 9,41 Euro, so die Berechnung von miet-check.de. Das Jahr zuvor waren es 8,73 Euro und im Jahr 2020 8,27 Euro.

Die Wohnungsgröße

Die Wohnungsgröße spielt ebenfalls eine Rolle. 8,90 Euro/m² hat das Portal Immowelt für Wohnungen bis 80 m² in Schleswig-Holstein ermittelt (2019: 8,10 Euro). Bis 120 Quadratmeter sind es 9,50 Euro (8,50 Euro) und bis 40 Quadratmeter 10,00 Euro (9,20 Euro).

Teure und günstige Städte in Schleswig-Holstein

Und dann zählt noch die Lage: Timmendorfer Strand, ein beliebtes Urlaubsziel, ist diesbezüglich führend in Schleswig-Holstein mit 15,11 Euro/m². In Scharbeutz kostet der Quadratmeter 13,07 Euro, in Heikendorf 12,33 Euro, in Ahrensburg 12,27 Euro und in Rellingen 12,03 Euro. In der Übersicht der günstigsten Städte stehen Itzehoe (7,13 Euro), Rendsburg (7,79 Euro), Mölln (8,00 Euro) und Neumünster (8,21 Euro). Für die Landeshauptstadt Kiel nennt der Mietspiegel einen Wert von 10,35 Euro je Quadratmeter.

Es sind viele Faktoren, die dazu führen, dass man die Miete nur noch mit Not aufbringen kann. Niedrige Löhne, Teuerung und steigende Mieten, die sich in den Mietstufen für Schleswig-Holstein niederschlagen, tragen dazu bei. Mit dem Wohngeld kann man diese Last mildern.