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Mietstufen in Rheinland-Pfalz

Die Mietstufen in Rheinland-Pfalz, die wir auf dieser Seite für alle Gemeinden und Kreise aufbereitet haben, bergen keine großen Überraschungen. Die Landeshauptstadt Mainz hat mit einer sechs (von insgesamt sieben Mietstufen) den höchsten Wert und auch die höchsten Mieten. In den übrigen Regionen bewegen sich die Mietstufen zwischen eins und drei. Dieser Wert fließt in die Berechnung für das Wohngeld ein – zusammen mit der Miete und dem Haushaltseinkommen.

Mietstufen in Rheinland-Pfalz

Im Folgenden finden Sie die Mietstufen in Rheinland-Pfalz. Hierbei handelt es sich um 2 Tabellen, die folgendermaßen aufgebaut sind:

Die Tabellenwerte basieren auf den Mietstufen, die ab dem 01.01.2023 bis 2024 gelten. Sofern sich Änderungen zur vorherigen Mietstufe aus 2020 bis 2022 ergeben haben, sind diese farblich gekennzeichnet. Wurde in Rheinland-Pfalz eine Mietstufe angehoben, so ist die Zahl in grün markiert. Bei einer Absenkung ist sie in rot hinterlegt.

Mietstufen der Städte und Gemeinden in Rheinland-Pfalz

Gemeindeab 20232020-2022
Alzey, Stadt33
Andernach22
Bad Dürkheim, Stadt33
Bad Kreuznach, Stadt33
Bad Neuenahr-Ahrweiler, Stadt33
Bendorf22
Betzdorf11
Bingen am Rhein, Stadt33
Bitburg, Stadt22
Bobenheim-Roxheim23
Böhl-Iggelheim32
Boppard11
Diez22
Frankenthal (Pfalz)33
Germersheim, Stadt33
Grafschaft22
Grünstadt23
Haßloch23
Herxheim bei Landau (Pfalz)23
Idar-Oberstein11
Ingelheim am Rhein44
Kaiserslautern, Stadt22
Koblenz, Stadt33
Konz22
Lahnstein22
Landau in der Pfalz33
Limburgerhof33
Ludwigshafen am Rhein44
Mainz, Stadt66
Mayen, Stadt22
Montabaur22
Morbach11
Mülheim-Kärlich11
Mutterstadt23
Neustadt an der Weinstraße32
Neuwied, Stadt22
Nieder-Olm43
Pirmasens11
Remagen33
Schifferstadt33
Sinzig22
Speyer33
Trier, Stadt33
Wittlich, Stadt22
Wörth am Rhein33
Worms, Stadt33
Zweibrücken11

Mietstufen der Kreise in Rheinland-Pfalz

Kreisab 20232020-2022ohne die Städte / Gemeinden
Ahrweiler11Bad Neuenahr-Ahrweiler, Grafschaft, Remagen, Sinzig
Altenkirchen (Westerwald)11
Alzey-Worms22Alzey
Bad Dürkheim22Bad Dürkheim, Grünstadt, Haßloch
Bad Kreuznach11Bad Kreuznach
Bernkastel-Wittlich11Morbach, Wittlich
Birkenfeld11Idar-Oberstein
Cochem-Zell11
Donnersbergkreis11
Eifelkreis Bitburg-Prüm11Bitburg
Germersheim22Germersheim, Wörth am Rhein
Kaiserslautern11
Kusel11
Mainz-Bingen33Bingen am Rhein, Ingelheim am Rhein
Mayen-Koblenz11Andernach, Bendorf, Mayen, Mülheim-Kärlich
Neuwied11Neuwied
Rhein-Hunsrück-Kreis11Boppard
Rhein-Lahn-Kreis11Diez, Lahnstein
Rhein-Pfalz-Kreis33Böhl-Iggelheim, Limburgerhof, Mutterstadt, Schifferstadt
Südliche Weinstraße22Herxheim b. Landau/Pfalz
Südwestpfalz11
Trier-Saarburg11Konz
Vulkaneifel11
Westerwaldkreis11Montabaur

Die höchsten Mieten zahlt man in Mainz

Mainz ist nicht nur der teuerste Landkreis, sondern auch die teuerste Stadt in Rheinland-Pfalz. Vermieter verlangen hier laut Statistik von miet-check.de im Schnitt 13,57 Euro Miete je Quadratmeter. In Budenheim bei Mainz sind es 12,11 Euro/m², in Boden 11,60 Euro/m², in Nierstein 11,12 Euro/m², in Ingelheim an Rhein und in Gau-Algesheim jeweils 10,90 Euro/m² und in Speyer 10,77 Euro/m².

Günstiger wohnt es sich in Pirmasens. Hier liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis bei 5,76 Euro. Es folgt Zweibrücken (Pfalz) mit 6,29 Euro vor Boppard (Rhein) mit 7,06 Euro und Höhr-Grenzhausen mit 7,58 Euro. Ebenfalls zu den günstigeren Regionen in Rheinland-Pfalz zählen Sinzig, Neuwied und Andernach.

Kleine Wohnungen sind besonders teuer

Dieses Preisgefüge schlägt sich im Mietspiegel für das gesamte Bundesland nieder. 2021 wurden für eine Wohnung bis 40 Quadratmeter in Rheinland-Pfalz im Schnitt 11,90 Euro/m² verlangt (2019: 10,80 Euro). Große Wohnungen kosten zwischen 8,10 Euro/m² (bis 120 Quadratmeter) und 8,80 Euro (bis 80 Quadratmeter). Bei Wohnungen unter 20 Quadratmetern muss man sogar mit rund 15,50 Euro Kaltmiete je Quadratmeter rechnen. (Daten: Immowelt)

Belastung nimmt stetig zu

Steigende Mieten und generell steigende Lebenshaltungskosten sind für viele Haushalte längst eine kaum mehr tragbare Belastung. Das Einkommen reicht gerade noch, um das Dach über dem Kopf zu finanzieren. Lebensmittel, Kleidung und andere Ausgaben werden dadurch zum Luxus. Das wollen Bund und Länder vermeiden. Sie gewähren mit dem Wohngeld – ab 2023 dem Wohngeld Plus – finanzielle Hilfen für Haushalte mit geringem Einkommen.

Kreis der Wohngeldberechtigten wächst

Ob man zur Gruppe der Wohngeldberechtigten zählt, die durch die Wohngeldreform deutlich ausgeweitet wurde, lässt sich binnen weniger Minuten mit unserem Wohngeldrechner prüfen. Das Tool ermittelt anhand des Wohnortes in Rheinland-Pfalz automatisch die Mietstufe. Erfasst werden darüber hinaus die Miete und die Einkommen der einzelnen Haushaltsmitglieder. Diese Daten sind nötig, um einen möglichen Wohngeldanspruch zu berechnen.

Über 24.000 Wohngeldhaushalte in Rheinland-Pfalz

Anspruch auf Wohngeld haben derzeit 24.540 Haushalte in Rheinland-Pfalz (Daten: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz. Sie erhalten im Schnitt 190 Euro pro Monat als Wohngeld – 130 Euro bei Einpersonenhaushalten und 417 Euro bei Haushalten mit sechs oder mehr Personen. Dabei wird unterschieden zwischen einem Mietzuschuss (22.235 Haushalte) und dem Lastenzuschuss (2.305), der für selbst genutztes Wohneigentum gezahlt wird. Zu denen, die am häufigsten auf Wohngeld angewiesen sind, zählen auch in Rheinland-Pfalz Singles (12.180). Die vier Städte mit meisten Wohngeldempfängern in Rheinland-Pfalz sind Mainz (1.285), Koblenz (1.155), Ludwigshafen am Rhein (1.145) und Trier (1.035).

Schnell um den Antrag kümmern

Haushalte, die laut unseres Wohngeldrechners einen Anspruch auf die Unterstützung haben, müssen sich vor Ort an das zuständige Amt wenden. Auskunft darüber erteilen im Regelfall die Gemeinden. Hier gilt es aktuell – angesichts der vielen Änderungen durch die Wohngeldreform 2023 –, keine Zeit zu verlieren. Der Antrag sollte so schnell wie möglich gestellt werden. Ob dieser Schritt online möglich ist, muss man im Einzelfall erfragen. Sinnvoller ist es, einen persönlichen Termin zu vereinbaren und bereits vorher alle Unterlagen zur Miete und den Einkommen zur Hand zu haben. Der Termin in der Behörde hat den Vorteil, dass die Unterlagen direkt auf Vollständigkeit geprüft werden und man schneller reagieren kann.

Hohe Mieten und niedrige Einkommen sind eine heikle Kombination, von der inzwischen viele Haushalte betroffen sind. Sie können vom Wohngeld profitieren, müssen dazu aber einen Antrag stellen. Genau da liegt das Problem: Viele schämen sich, sind überfordert oder haben noch nie vom Wohngeld gehört.